Quallen-Chips: Eine weitere Delikatesse aus dem Meer?

Algen haben sich mittlerweile längst auf den Speisekarten der Gourmetrestaurants etablieren können. Dies könnte schon bald auch mit Quallen gelingen. In Form von Quallen-Chips könnten sie das Lebensmittelangebot zukünftig bereichern.

In Asien sind Quallen bereits fester Bestandteil des Speiseplans. Dank eines neuen Verfahrens könnten sie nun auch hierzulande als Nahrungsmittel interessant werden. Quallen-Chips könnten schon bald eine übliche Vorspeise werden.

Getrocknete Quallen als Delikatesse

Schon seit vielen Jahren werden Quallen in Asien in aufwendigen und langwierigen Verfahren getrocknet. Sie sind zu einem festen Bestandteil auf den Karten der Restaurants geworden und erfreuen sich großer Beliebtheit. Was hierzulande noch bei vielen Menschen ein gewisses Ekelgefühl auslöst, könnte tatsächlich schon bald zu einem Food-Trend werden. Schließlich haben auch Algen und Insekten den Sprung auf die Speisekarten geschafft. Warum sollte dies nicht auch den Quallen gelingen?

Immer mehr Quallen sind in den europäischen Gewässern zu finden, weil es an natürlichen Fressfeinden einfach mangelt. Gerade deshalb könnte aus der Plage zukünftig ein delikater Food-Trend werden. Das Max-Planck-Institut hat ein Verfahren zum Trocknen der Meeresbewohner entwickelt, das schnell und einfach umzusetzen ist. Dabei werden sie mit Alkohol behandelt und anschließend gebacken. Als Ergebnis entstehen knusprige Quallen-Chips, die ähnlich wie Algen den salzigen Geschmack des Meerwassers mitbringen. Sie enthalten jede Menge Proteine und sind dementsprechend ein echtes Power-Food.

Auf der Suche nach Nahrungsquellen

Die drohende Nahrungsmittelknappheit durch wachsende Bevölkerungszahlen macht es notwendig, alternative Lebensmittel zu entdecken. Dies war auch der Hauptgedanke hinter der Forschung rund um die Quallen-Chips. Schon vor einiger Zeit hatten dänische Wissenschaftler dieses Thema aufgegriffen und die Chips als adäquaten Ersatz zu herkömmlichen Kartoffelchips gesehen. Doch es war ihnen nicht gelungen, sie in den Regalen der Supermärkte zu platzieren.

Bildurheber: rmnradio / 123RF Standard-Bild

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